Die 60°C heiße Abluft mehrerer Frittier- und Bratstraßen mit einem Gesamtvolumen von 7000 m³/h stellte eine echte Herausforderung an das Abluftmanagement dar. Bisher wurde sie mithilfe einer thermischen Nachverbrennungsanlage (TNV) mit einer Anschlussleistung von 800 kW behandelt, die 3500 Stunden im Jahr in Betrieb war, die Geruchsproblematik jedoch nicht zufriedenstellend lösen konnte. Die Brennerleistung der TNV lag bei 300 bis 1100 kW, die des Thermalölkessels bei 300 kW. Der hohe Energieverbrauch belastete den Betrieb stark.
In die Abluftkanäle der Frittier- und Bratstraßen wurde eine UV-C/Ozon Reinigungsanlage für heiße Industrieabluft eingebaut. Organische Substanzen in der stark riechenden, fettbelasteten Frittierabluft werden darin durch photolytische Oxidation eliminiert. Die Abluft strömt dabei im Abluftkanal über UV-C-Licht produzierende Röhren. Deren Licht wandelt natürlichen Sauerstoff in Ozon um, das sich mit Fett und Geruchsträgern verbindet und diese aufspaltet. Die wenigen, staubartigen Reststoffe sind zu 100% biologisch abbaubar.
Olfaktorische Messungen haben ergeben, dass die oxytec Abluftreinigungsanlage zu einer deutlichen Reduktion der Geruchsbelastung in der Nachbarschaft geführt hat: Beim nächsten Nachbarn des Oldenburger Produktionsstandortes wurden noch ganze 2 Geruchseinheiten (GE) registriert.
Auch die Betriebskosten konnten beträchtlich gesenkt werden: Dem Verbrauch der TNV von rund 943.000 kWh/a stehen 47.600 kWh/a der oxytec-Anlage gegenüber. Die Einsparung von über 95% ist auch dem on/off-System zu verdanken: In Zeiten geringer Auslastung geht die Anlage in den Standby-Betrieb.