Ein Gaswäscher oder Nassabscheider ist eine Anlage, in der ein Gasstrom mit einem Flüssigkeitsstrom in Kontakt gebracht wird, um Bestandteile des Gasstroms in der Flüssigkeit aufzunehmen. Bei den übergehenden Bestandteilen des Gasstromes kann es sich um feste, flüssige oder gasförmige Stoffe handeln. Als Waschflüssigkeit können Wasser, aber auch Suspensionen eingesetzt werden. Gaswäscher können zeitgleich zur Entstaubung und zur Abscheidung von Schadgasen verwendet werden. In der Regel wird ein Tropfenabscheider nachgeschaltet.
Der Wäscherbetrieb zielt darauf ab, für einen möglichst guten Stoffübergang eine möglichst große Flüssigkeitsoberfläche zu erzeugen. Die Effizienz der Gaswäscher wird bestimmt durch
- die Kontaktzeit,
- die Oberfläche der Waschflüssigkeit,
- die Diffusionsstrecke in der Gasphase,
- die Konzentrationsdifferenz zwischen Gasphase und Flüssigphase bzw.
- eine zugemischte Chemikalie, die als Reaktionspartner für den absorbierten Stoff dient.
Die Effizienz kann daher gesteigert werden durch
- eine größere Verweildauer,
- eine Maximierung der Oberfläche der Waschlösung durch den Einsatz spezieller Düsen, Einbauten und Füllkörper oder
- eine Absenkung der Konzentration in der Flüssigphase
durch mehr Waschflüssigkeit oder eine chemische Reaktion.
So sind bei Wäschern, die mit Tropfenerzeugung arbeiten, die erzeugten Tropfen in der Regel deutlich größer als die abzuscheidenden Partikel und lassen sich am Apparateausgang vergleichsweise einfach mittels Tropfenabscheider abscheiden.