H₂S  Schwefelwasserstoff

Schwefelwasserstoff reizt die Schleimhäute und die Atemwege. Eine Vergiftung kann man an Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfen, Augen- oder Hautreizungen bemerken. Gefährliche Schädigungen der Lunge werden oft nicht gleich bemerkt.

Auch wenn der Geruch eigentlich davor warnt, bereits kleine Dosen des Gases können den Geruchssinn ausschalten, sodass man die Vergiftung zunächst nicht bemerkt. Keinesfalls ist der Geruch also ein zuverlässiger Indikator.

Die Gefahren sind abhängig von der H2S-Konzentration und Dauer der Exposition:

< 100 ppm: lebensgefährlich nach mehreren Stunden

ab 100 ppm wird der Geruchssinn taub

> 100 ppm: lebensgefährlich bei mehr als einer Stunde, Reiz der Augen und der Atemwege

ab ca. 1000 ppm: lebensgefährlich in wenigen Minuten

Schwefelwasserstoff kommt häufig in Abwasserkanälen und Biogasanlagen vor, besonders, wenn Bioabfälle oder tierische Nebenprodukte eingesetzt werden

Man findet Schwefelwasserstoff auch häufig in der Natur, z. B. an Mineralquellen oder an Bohrungen von Erdöl oder Erdgas.

In der Industrieproduktion wird Schwefelwasserstoff z. B. zur Veredelung von Schmierstoffen, zur Produktion von Medikamenten und Pestiziden verwendet.

Die TA-Luft sieht im Massenstrom einen Schwefelwasserstoff-Grenzwert von 15 g/h vor.

Die Massenkonzentration darf einen Schefelwasserstoff-Wert von 3 mg/m³ nicht überschreiten.

Schwefelwasserstoff in der Abluft neutralisieren wir umweltfreundlich mit UV-C und UV-Ozon Technik. Die restliche Abluft wird mit einem Aktivkohlefilter gereinigt.

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