Während des Räucherprozesses in der Lebensmittelindustrie entstehen hohe Geruchsemissionen in Verbindung mit einer hohen organischen Teerfracht. Thermische Abluftreinigungsverfahren für Räucherabluft erweisen sich im laufenden Betrieb als sehr wartungsanfällig. Als Alternative zur Einhaltung der sich weiter verschärfenden Umweltauflagen hinsichtlich Geruch und Organisch C werden häufig auch Wäschersysteme in Verbindung mit elektrostatischen Filtern eingesetzt. Aber auch für diese Systeme sind die Wartung und auch die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte herausfordernd, zumal heute auch Formaldehyd abgebaut werden muss.
In der Regel werden verschiedene Räucherkammern zu unterschiedlichen Zeiten betrieben. Abhängig von dem jeweiligen Räucherprogramm der einzelnen Räucherkammern öffnen sich die Ventilationsklappen der einzelnen Kammern zu unterschiedlichen Zeiten. Für den Räucherprozess ist dabei die Einhaltung eines Mindest-Unterdrucks notwendig. Der Mindestunterdruck wird mittels eines am Wäscher integrierten Ventilators eingehalten. Die Abluft aus diesem Prozess wird zunächst mit einem Wäscher behandelt. Die anfallenden organischen Bestandteile des Abluftstroms werden separat abgeführt. Abhängig vom Prozess kann das Waschwasser für einen längeren Zeitraum genutzt werden. Am Ende des vorher definierten Zeitraums setzt das automatische Reinigungssystem ein: Der Wäscher entleert und reinigt sich, ohne dass manuelle Nacharbeiten erforderlich sind. Der Zustand des Wäschers kann via Internetverbindung auf der Prozessleitwache visualisiert werden.
Eine CSA-Anlage besteht immer aus nachfolgenden Komponenten:
Zur optimalen Ausnutzung der UV-Strahlungsleistung muss eine hohe Eindringtiefe des UV-Lichtes erzielt werden. Dies gelingt in einer Bestrahlungskammer mit Queranströmung. Der Querschnitt der Bestrahlungskammer ergibt sich dabei aus dem Abluftvolumen. Die Anzahl der UV Strahler ist abhängig vom Luftvolumen und der Belastung der Abluft. Die CIP-Reinigungsanlage hält die UV-Strahler automatisch frei von jeglichen Ablagerungen. Sie wird über die Steuerung automatisch gefahren.
Bei der Produktion von Räucherwaren entstanden stündlich 1000 m³ Räucherabluft aus Heiß- und Kaltrauchkammern. Bei Spitzen von bis zu 3300 mg/m³ organisch C erreicht die UV-/Ozon-Anlage mehr als 95% Reduzierung. Die geforderten 50 mg/m³ organisch C können eingehalten werden. Formaldehyd wird ebenfalls abgebaut.
Bei der Herstellung hochwertiger, frischer Geflügelprodukte (Aufschnitt, Convenience und Steaks) entstehen 7000 m³ pro Stunde Abluft. Die Reinigung mit UV/Ozon führt zur gewünschten Geruchsreduzierung auf 200 GE und einer Energieeinsparung von 935TkW gegenüber einer Thermischen Nachverbrennung (TNV).