Was ist Methylmethacrylat?

Methylmethacrylat ist eine farblose Flüssigkeit mit einem scharfen, leicht fruchtigen Geruch. Es gehört zur Gruppe der Methacrylate und dient als Monomer zur Herstellung von Polymethylmethacrylat, einem transparenten Kunststoff, der in zahlreichen Produkten wie Acrylglas, Lacken und Klebstoffen Anwendung findet. Methylmethacrylat ist für seine Polymerisationsfähigkeit und seine breite Verwendung in der Kunststoffindustrie bekannt.

Entstehung

Methylmethacrylat wird hauptsächlich durch die Reaktion von Acetonzyanhydrin mit Schwefelsäure und Methanol hergestellt. Dieser komplexe chemische Prozess findet in Großindustriellen Anlagen statt und ist für die Massenproduktion von Methylmethacrylat ausgelegt.

Erkennung

Methylmethacrylat ist eine klare, farblose Flüssigkeit mit einem charakteristischen, scharfen Geruch. Es ist leicht flüchtig und kann bei Hautkontakt und Einatmen zu Reizungen führen.

Grenzwerte

In Deutschland sind die Grenzwerte für Methylmethacrylat durch die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA-Luft) und die Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) geregelt.

Der AGW für Methylmethacrylat liegt bei 50 ppm (Teile pro Million) bzw. 210 mg/m³. Diese Grenzwerte sollen sicherstellen, dass die Konzentrationen am Arbeitsplatz keine gesundheitlichen Schäden verursachen.

Gefahren

Gesundheitlich: Methylmethacrylat kann starke Haut- und Augenreizungen hervorrufen. Das Einatmen der Dämpfe kann Atemwegsreizungen, Husten, Kopfschmerzen und Schwindel verursachen. Langfristige Exposition kann zu allergischen Hautreaktionen und möglicherweise zu Lungenschäden führen.

Umwelt: Methylmethacrylat ist schädlich für Wasserorganismen und kann bei Freisetzung das ökologische Gleichgewicht stören. Es ist biologisch schwer abbaubar und kann die Qualität von Böden und Gewässern beeinträchtigen.

Wirtschaftliche Schäden: Methylmethacrylat ist hochentzündlich und kann bei unsachgemäßer Handhabung zu Bränden und Explosionen führen, was erhebliche Sachschäden verursachen kann.